Die Stadt Gebweiler (Guebwiller)
Am Anfang des Blumentals (Florival) liegt Gebweiler (Guebwiller) entlang der Lauch. Diese Stadt mit seiner reichen Geschichte, zusammenhängend mit der Abtei von Murbach und der Industrie, besitzt ein interessantes Kulturerbe, wie z. B. seine drei Kirchen aus drei verschiedenen Epochen (romanisch, gotisch, neoklassizistisch). Die Stadt kann auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Täler dienen.
Praktische Infos im Gebweiler (Guebwiller)
12 000 Einwohner, 25 km von Colmar entfernt. Gebührenfreier Parkplatz vor der Touristeninformation und neben der Kirche St Leodegar (St Léger) guter Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung.
Touristeninformation
(Office du tourisme) : 73, rue de la République, 68500 Guebwiller
Website
Hotels in Gebweiler (Guebwiller)
Geschichte von Gebweiler (Guebwiller)
Die Geschichte der Stadt hängt eng mit der Geschichte der Abtei von Murbach zusammen. Schon während der Zeit der Karolinger ist die Region besiedelt doch wird Gebweiler erstmals während des 12. Jhd erwähnt. Unter dem Impuls des Abtes von Murbach wir die Kirche St Leodegar gebaut und der Stadtkern um Sie herum gegründet. Während des 13. Jhd und der Revolution ist Gebweiler Hauptort der murbachischen Vogtei. Während dieser Zeit ist die Stadt unter dem Einfluss der Abtei, und der Adel schafft es nicht die Regierung der Stadt zu übernehmen. Dies erklärt warum die Revolution hier so viel Anklang findet. Die Güter der Abtei werden verkauft und die Stadt wird rasch ein industrielles Zentrum (Textil und Mechanik).
Zu Besichtigen im Gebweiler (Guebwiller)
Beginnen Sie mit ihrer Besichtigung an der Kirche St Leodegar (Saint Léger), an einem Ende der Stadt.
> Kirche St Leodegar (Eglise Saint Léger) : es handelt sich um die älteste der drei Kirchen von Gebweiler. Der Bau wurde 1182 im spätromanischem Stil durch den Impuls der Äbte von Murbach begonnen. Der Westbau besitzt zwei Türme, welche von den Eingangsbogen getragen werden. Ein dritter, achteckiger Turm befindet sich an der Kreuzung des Querschiffes. Er wird von mehreren Statuen geziert. |
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Der
Eingangsbogen besteht aus drei Arkaden und besitzt ein wunderschönes
gemeisseltes Portal, welches von reichdekorierten Säulen umfasst
wird. Der Tympanon zeigt Christus mit der Jungfrau und St Leodegar.
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Das Innere ist typisch für die romanischen Kirchen.
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Der
Chor stammt aus dem 14. Jhd. Es befinden sich hier Holztafeln, welche
biblische Personen darstellen.
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Gehen Sie um die Kirche herum und bewundern Sie die schönen
Häuser, welche den Platz säumen.
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Gehen
Sie nun die Hauptstrasse (rue de la République) hinunter.
>
Rue de la République : mehrere interessante Häuser
säumen die Strasse.
> Rathaus (L’Hôtel de Ville) : es
wurde 1514 von einem Tuchmacher gebaut und wurde dann von der murbacher
Abtei gekauft. Eine schöne Skulptur der Jungfrau befindet sich an der Ecke des Hauses, dessen Fassade von einem schönen
gotischen Erker geziert wird.
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> Häuser Modern Style : es handelt sich
um Häuser, welche am Anfang des 20. Jhd erbaut wurden. Es befinden
sich mehrere in der Stadt, wie z. B. die Nummern 69, 104 und 116
der rue de la République.
> Nummer 54 : schöner Laden aus dem Jahre 1617.
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RGehen Sie durch die rue de la
Monnaie Richtung Kirche und Dominikanerkloster.
> Dominikanerkirche : es handelt sich hier um die zweite, gotische Kirche der Stadt, welche am Anfang des
14. Jhd von den Dominikanern, die sich hier niedergelassen
haben, erbaut wurde. Sie gehörte zum Kloster, von dem noch
einige um den schönen Kreuzgang stehenden
Gebäude zu sehen sind. Die Kirche ist typisch für den
Bettelorden : ein langer Bau ohne äussere Verzierung und Turm
(nur ein Glockentürmchen befindet sich seitlich am Gebäude).
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Die Besichtigung beginnt am Klostereingang. Im Inneren können
Sie den schönen Kreuzgang mit gotischen Bogen bewundern.
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Vom Kreuzgang gelangen Sie zur Kirche, in welcher regelmässig
Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Das Innere ist auch typisch
für den Bettelorden: ein hohes Schiff mit
Holzdecke und ein schmaler Chor mit Spitzbögen.
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An den Wänden befinden sich wunderschöne Fresken, welche sehr gut erhalten sind.
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Die Kirche besitzt ausserdem einen steinernen Lettner auf welchem
die ältesten Malereien zu sehen sind.
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Uns hat diese Kirche besonders gut gefallen.
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Gehen Sie wieder Richtung Rue de la République und halten
Sie am Place de la Liberté.
> Place de la Liberté : der Platz wird von mehreren schönen Häusern sowie einem Brunnen geziert.
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Gehen
Sie weiter die rue de la République hinunter bis Sie zur
dritten Kirche der Stadt kommen, die Liebfrauenkiche (église
Notre Dame).
> Liebfrauenkirche (Eglise Notre Dame) : der Bau wurde von dem Kloster von Murbach veranlasst, welche in Gebweiler die ganze Gemeinde unterbringen wollte. Im Jahre 1763 beginnt der Bau unter der Leitung des Architekten Beuque, welcher dann wegen unsachgemässer Ausführung entlassen wurde und von Ritter ersetzt wurde. Es handelt sich um das erste elsässische Gebäude, welches im neoklassizistischen Stil errichtet wurde. Das Gebäude wurde 1785 geweiht, doch der Turm wurde erst im Jahre 1845 gebaut (ein zweiter Turm war zwar geplant wurde jedoch nie finanziert). Die Fassade aus rotem Sandstein wird von Säulen und drei allegorischen Skulpturen geziert (Glauben, Gerechtigkeit, Mässigung...) |
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Die
Kirche ist Unserer Lieben Frau aber auch dem heiligen Ludwig geweiht
(um Ludwig 14. für die Überführung des Klosters zu
danken). Ein Abbild des heiligen Ludwigs befindet sich über
dem rechten Eingang.
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Im Inneren ist die Raumwirkung überwältigend. Die hohen
korinthischen Säulen des Schiffes stützten die gewölbte
Decke.
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Im Chor befindet sich eine geschnitzte Darstellung der Maria Himmelfahrt.
Die übrige Dekoration besteht aus einer schönen Kanzel,
Statuen, Gemälden und Holztafeln.
Verlassen Sie nun die Kirche. Auf dem Platz gleich neben der Kirche
befindet sich das Museum des Blumentals (musée du Florival).
> Museum des Blumentals (Musée du Florival) : das Museum ist in einem Gebäude untergebracht, welches früher als Herberge für den Domstiftältesten diente. Das Museum erzählt die Geschichte der Stadt und stellt religiöse sowie weltliche Objekte des Blumentals aus. Die Hauptattraktion ist jedoch die schöne Keramiksammlung von dem berühmten Théodore Beck, welcher aus Gebweiler stammt.
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