Die Stadt Colmar
Colmar liegt im Herzen des Elsass, zwischen den zwei anderen grossen Städten Strassburg und Mülhausen. Colmar ist ein unumgängliches Ziel. Diese Stadt besitzt viele Bauwerke, sehr schöne typische Viertel und mehrere Museen, von denen das bekannteste das Unterlindenmuseum ist.
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Praktische infos zum Colmar
67
000 Einwohner,
78 km von Strassburg und 42 km von Mülhausen entfernt.
Mehrere Parkplätze: Rapp gebührenpflichtig, Scheurer-Kestner
kostenlos, place de la montagne verte teilweise gebührenpflichtig.
Touristeninformation : 4, rue des Unterlinden 68 000 Colmar
Webseite
Rechnen sie einen Tag um des wesentliche zu besichtigen.
Hotels in Colmar
Die Geschichte von Colmar
Das
erste Schriftstück das Colmar erwähnt
stammt aus dem Jahre 823, als Ludwig der Fromme
dem Kloster von Münster ein Grundstück aus der Region
Columbarium schenkt. Diese Region bestand wahrscheinlich damals
aus ein paar Gutshöfen. Im Laufe der Jahre entwickelt sich
die Gemeinde, und wird Anfang des 12. Jahrhunderts unter der Lehnherrlichkeit
von Frederick II. von Hohenstaufen zur Stadt. Zu
dieser Zeit siedeln sich verschiedene Religionsgemeinschaften an, wie z.B. Franziskaner, Dominikaner, Augustiner, ...
1354 entsteht aus dem Zusammenschluss der zehn Reichstädte
des Elsass der berühmte Zehnstädtebund,
welcher den Status und die Sicherheit des Stadt verteidigt. Dieser
Bund hat bis zur französischen Revolution bestanden. Zum Nachteil
des Adels verwaltet zu jener Zeit das Bürgertum die Stadt.
Die goldenen Zeiten Colmars sind das 15. Und 16. Jahrhundert, wo
zahlreiche grossartige Gebäude erschaffen werden. Handel und
Landwirtschaft bereichern die Stadt. Colmar übersteht die Wirren
der Reformation 1575 verhätnismässig
unbeschadet.
Dafür führt der Dreissigjährige Krieg zu grossen Umwälzungen. Die Stadt ist ruiniert und begibt sich
erst unter das Protektorat von Schweden, dann von Frankreich. Nach
dem Krieg versucht die Stadt ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen,
aber Ludwig XIV. gibt seine Macht nicht ab. Colmar
muss nachgeben und wird 1678 durch das Abkommen von Nimogue zur Königsstadt, trotzdem darf die Stadt ein paar ihrer Privilegien
behalten. Langsam wird Colmar französisch... Colmar wird Sitz
der Präfektur Haut-Rhin.
1870 werden Colmar und seine Region and Deutschland abgetreten.
Nach 1918 gehört die Stadt wieder zu Frankreich, um im 2. Weltkrieg
wieder unter deutscher Herrschaft zu stehen. Heute ist sie die dritte
grosse Stadt des Elsass. Colmar gilt als ruhig und bürgerlich.
Zu Besichtigen im Colmar
Stadtbesichtigung :
Die sehr gut erhaltene Altstadt besteht aus vielen elsässischen Fachwerkhäusern und Häusern in Renaissance-Architektur. Am besten entdeckt man die unumgänglichen Sehenswürdigkeiten der Altstadt in dem man die Strassen entlangbummelt. Man kann z. B. an der Touristeninformation in der rue des Unterlinden beginnen :
> Unterlindenmuseum : Dieses Museum ist in dem ehemaligen Dominikanerkloster „Unter den Linden“ und dessen Kirche untergebracht.
Es ist das meistbesuchte Museum der Region und besteht aus
verschiedenen Abteilungen (Urgeschichte, Römische Kunst,
Archäologie, Kunst des Mittelalters und der Renaissance,
Zeitgenössische und Volkstümliche Kunst). Das wohl
kostbarste ist der Isenheimer Alter. |
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> Kopfhaus (maison des têtes), rue des têtes : dieses Haus verdankt ihren Namen den Hunderten von Kopfmasken die an den Erkerbrüstungen und Fensterpfosten angebracht sind. Der repräsentative Renaissancebau wurde 1609 für einen reichen Kaufmann erbaut. Den Giebel ziert eine Küferstatue von Bartholdi (der aus Colmar stammt), die auf die damalige Funktion des Hauses hinweist, den Weinhandel. Bewundern sie den herrlichen Erker an dem die meisten Köpfe angebracht sind. Haute dient das Haus als Hotel-Restaurant. |
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Weiter geht es durch die rue des boulanger.
> Rue des Boulangers : in der mehrere schöne Fachwerkhäuser stehen.
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Weiter
geht es zum Dominikanerplatz (place des Domimicains)
> Sie kommen zum Dominikanerplatz (place des Domimicains), wo die Dominikanerkirche steht. Diese Kirche ist ein bezeichnendes Beispiel für die sogenannte Bettelordenarchitektur. Sie wurde zwischen 1283 und dem 14. Jahrhundert erbaut. Den Grundstein legte Rudolf von Habsburg. Das sehr schlichte Bauwerk besitzt weder Turm noch Querschiff. Die Portale weisen ein paar Skulpturen auf. Die schmalen Säulen ohne Kapitell lassen das Innere sehr hoch erscheine. Anfangs war das Schiff durch einen Lettner vom Chor getrennt. Im Chor steht das Meisterwerk „Maria im Rosenhag“ von Martin Schongauer aus dem Jahre 1473. Es stellt Maria über einer blühenden Wiese auf Goldgrund dar.
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Das
anliegende Klostergebäude dient als Stadtbücherei.
Es lohnt sich dort den gotischen Kreuzgang zu besichtigen.
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Gehen sie in Richtung Martinsmünster (Collégiale St
Martin) weiter.
> Die Kathedrale : Das Münster diente während der Revolution als Kathedrale. Der heutige gotische Bau aus gelbem Sandstein stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das Querschiff und der Lettner wurden im 13. Jahrhundert, der Chor, die östliche Fassade und der 71 Meter hohe Turm im 14. Jahrhundert fertiggestellt. Der Turm wurde während eines Brandes 1572 zerstört um im Renaissancestil wider aufgebaut. |
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Die östliche Fassade (wo sích der Eingang befindet) ist sehr spärlich dekoriert und wird von hohen Strebepfeilern umrahmt. Nur das Portal enthält ein paar Skulpturen. Im Bogenfeld sieht man die Anbetung der Heiligen Drei Könige, das Jüngste Gericht und eine Statue von St Martin. St Martin teilt seinen Mantel in zwei, um einem Armen die Hälfte zu schenken. Der Christ erscheint ihm in der darauffolgenden Nacht in diesem Mantel. St Martin verlässt die Armee und bekehrt sich. |
Das
Südportal, welches St Nikolaus gewidmet ist, stammt aus
dem 13. Jahrhundert und kennzeichnet den Übergang vom
Romanischen zum Gotischen. Die untere Hälfte des halbkreisförmigen
römischen Bogenfeldes zeigt die Nikolauslegende. Zur
Rechten von St Nikolaus stehen drei junge Mädchen die
er vor einem schweren Schicksal (Prostitution?) gerettet hat,
da ihr Vater die Aussteuer nicht zahlen konnte; zu seiner
Linken, drei junge Männer, die wahrscheinlich die Auferstehung
von drei Kindern darstellen, die sich im Wald verlaufen hatten
und von einem Metzger getötet wurden.
Diesem Bogenfeld ist ein weiteres gotisches aufgesetzt, welches
das Weltgericht schildert.
An der Aussenseite stellt die vierte Statue von links den
Architekten des Portals, Meister Humbert, mit Winkelmass dar.
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Im
Inneren steht eine sehr schöne Orgel, die 1755 von Andreas
Silbermann gebaut wurde. Der Chorumgang wird durch mehrere Kapellen
bekränzt.
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Gegenüber dem Südportals befindet sich die ehemalige Wachstube
und Gerichtslaube.
Dieses herrliche Bauwerk im rheinischen Renaissancestil ist um die Pforte mit toskanischen und um die Loggia mit korinthischen Säulen geschmückt. Unter diesen Säulen sind Masken zu sehen.
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Um das Münster herumgehen, durch die rue des prêtres
und die rue des clefs bis zu der place Jeanne d’Arc gehen.
Es befinden sich dort sehr schöne Fachwerkhäuser. |
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Der
place Jeanne d’Arc gehen. Es befinden sich dort sehr
schöne Fachwerkhäuser.
Von dort aus Richtung rue Vauban gehen.
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> Rue Vauban : In dieser Strasse befindet sich ein eindrucksvolle gearbeitetes Portal im späten Renaissancestil, welches zum Bauernverband gehört hat. Dieses Haus ist ein gutes Beispiel für den späten Renaissancestil. In der rue Vauban befindet sich auch das Spielzeugmuseum. Gehen sie die Strasse wieder zurück, überqueren sie die place Jeanne d’Arc: sie befinden sich jetzt in der Langen Strasse (Grand rue). |
> Grand Rue : - Franziskanerkirche (temple St Matthieu), seitlicher Eingang: es handelt sich hier um eine ehemalige Franziskanerkirche im gotischen Stil, die früher zu einem Kloster gehörte. Nachdem die Mönche der Pest erlagen, gehörte die Kirche der Stadt, die sie als Krankenhaus nutzte. Im 16. Jahrhundert überlässt die Stadt sie der evangelischen Kirche. Später wird der Chor den Katholiken abgetreten. Aus diesem Grunde besitzt die Kirche zwei Türme: einen für die Katholiken und einen für die Evangelen. Im Chor befindet sich eine schöne Orgel von Andreas Silbermann aus dem Jahre 1732. |
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Neuer
Bau (maison des arcades): in diesem herrlichen Gebäude
wohnten damals die Pfarrer. An jeder Seite befindet sich ein
Erker und ein volutengeschmückter Giebel. Hinter Lauben
sind einige Läden. |
> Kaufhaus (Koifhus)
: es befindet sich etwas oberhalb
in der Langen Strasse. Es diente der Verwahrung von Zollgut und
als Tagungsort des Gerichts und der Ratsversammlung. Des ursprüngliche
Bau (dessen Eingang ein zweiköpfiger Adler ziert) stammt aus
dem Jahre 1480. Zu dem späteren Anbau aus dem 16. Jahrhundert
gehört eine Freitreppe im Renaissancestil, die zum Saal des
Zehnstädtebundes führt.
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> Place de l’Ancienne Douane : Alter Zoll Platz (place de l’ancienne douane): der Durchgang des Kaufhauses führt zum Schwendibrunnen. Er ist ein Denkmal für den Feldhauptmann von Schwendi, den Türkenkrieg anführte. Man erzählt das er aus Ungarn die Tokajerrebe mitbrachte die wohl zu den bekanntesten elsässischen Reben gehört. Rund um den Platz stehen schöne elsässische Häuser
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Rue des Tanneurs : Gerbergasse : führt vom Kaufhaus
entlang der Lauch und gehörte zum Gerberviertel. Man
findet hier sehr schöne Häuser mit noch gutsichtbaren
Speichern, wo früher die Häute trockneten.
Jetzt gehen Sie rechts.
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> Quai de la Poissonnerie : Fischertaden :am Ende der Gerbergasse
geht man rechts an der Lauch entlang. Hier stehen sehr schöne
Fachwerkhäuser.
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>La Petite Venise : Klein-Venedig : hier befindet sich der wohl meistphotographierteste Aussichtspunkt von Colmar. Von kleinen Brücke hat man einen herrlichen Blick auf die Lauch. Einen zweiten Ausblick hat man wenn man in Richtung Boulevard Saint Pierre geht 8entlang der rue du manège). |
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Wieder
zurück Richtung Lange Strasse gehen, die an der place des six
montagnes noires anfängt.
> Grand rue : Lange Strasse : Schöne Fachwerkhäuser grenzen an der Strasse.
Gehen nach links durch rue Berthe Molly
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> La Rue Berthe Molly : die Strasse kreuzt die Lange Strasse und hier befinden sich schöne Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Rechts am Ende der rue Berthe Molly abbiegen.
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> Rue des Marchands : Hier befinden sich die schönsten Fachwerkhäuser aus Colmar. Das wohl bekannteste ist das Haus Pfister, Nr. 11 in der Schädelgasse. Es wurde 1537 im Renaissancestil für den Hutmacher Ludwig Scherer gebaut. Das Erdgeschoss ist aus Stein und die zwei Etagen sind aus Holz, wovon ein Teil bemalt ist. Ein wunderschöner zweistöckiger Erker verbindet die zwei Etagen. Die Wandmalereien stellen biblische und allegorische Szenen dar (Liebe, Glauben, Recht, Mässigung, Hoffnung). Es befinden sich hier auch Kaisermedaillons von Kaiser Maximilian, Karl QUINT und Ferdinand. Der heutige Name des Hauses stammt von einem ehemaligen Besitzer aus dem 19. Jahrhundert. > Haus zum Kragen (Nr. 9) : grenzt an das Haus Pfister und ist für seine aus Holz geschnitzte Figur bekannt, die einen bärtigen Mann im Renaissancestil darstellt. |
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Haus „Chez Hansi“ : auch bekannt unter
dem Namen Haus Österreichs (maison d’Autriche),
womit an den Herzog von Österreich erinnert wird, der
1538 gegen den Aufstand des Adels gekämpft hat. Die „Platte
der Verbannung“ (pierre de bannissement) die an dem
Haus angebracht ist erinnert daran dass die Häuser des
Aufständigen abgebrannt wurden. |
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